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Assessing the physical activity of parents of children suffering from cancer: a cross-sectional study
ZurückBMC Public Health: 2025 Nov 17;25:3969. doi: 10.1186/s12889-025-25455-5
Carolin Ohnmacht, Charlotte M. Niemeyer, Antonia Pahl, Albert Gollhofer & Alexander Puzik
Diese Querschnittsstudie mit Eltern (N=40) krebskranker Kinder wurde zur Evaluation des Bewegungsverhaltens der Eltern in der Pädiatrischen Hämatologie und Onkologie der Uniklinik Freiburg durchgeführt. Ziel war es zu verstehen, wie sich die körperliche Aktivität und das Sitzverhalten der Eltern während der Therapie ihres Kindes verändern und welche Unterstützung sie sich wünschen. Eltern krebskranker Kinder verbringen sehr viel Zeit im Krankenhaus, stehen unter hoher Belastung und spielen gleichzeitig eine wichtige Rolle als Vorbilder für ihre Kinder.
Die Untersuchung zeigt eines ausdrücklich, die Krebserkrankung eines Kindes beeinflusst das Leben der Eltern deutlich. Vor der Diagnose waren die meisten Eltern ausreichend aktiv. Während der Behandlung nimmt ihr Aktivitätsniveau jedoch erheblich ab – besonders während stationärer Klinikaufenthalte. Hier sinkt die körperliche Aktivität im Vergleich zum vorherigen Niveau um 82% ab und gerade einmal 5% der Eltern können die Bewegungsempfehlungen der WHO noch umsetzen. Gleichzeitig kommt es zu einer Verdopplung von täglichen Sitzzeiten. Im Krankenhaus verbringen Eltern über zehn Stunden täglich im Sitzen. Zu Hause verbessert sich die Situation etwas, erreicht aber meist nicht das ursprüngliche Niveau.
Weitere Folgen des besonderen Zustands sind spürbar, u.a. berichten 45% der Eltern über neue körperliche Beschwerden wie Rücken-, Kopf-, Schulter und Magenschmerzen seit Behandlungsbeginn des Kindes. Gleichzeitig ist der Wunsch nach Unterstützung groß, über 90% der Eltern wünschen sich Bewegungs- oder Sportangebote direkt in der Klinik, v.a., wenn dafür ein geeigneter Raum zur Verfügung steht.
Zusammengefasst bewegen sich Eltern krebskranker Kinder deutlich weniger, sitzen mehr und fast die Hälfte entwickeln körperliche Beschwerden. Der Bedarf an gezielten Bewegungsangeboten ist eindeutig. Die Studie zeigt erstmals, wie wichtig es ist, nicht nur die erkrankten Kinder, sondern auch ihre Eltern sporttherapeutisch zu begleiten, die Familie ganzheitlich zu stärken, eine aktive Vorbildfunktion zu ermöglichen und langfristige Belastungen vorzubeugen. Basierend auf diesem Wissen, integriert die Sporttherapie der KJK neben dem erkrankten Kind ebenso Eltern und Geschwister, um die gesamte Familie wirksam und nachhaltig zu unterstützen.
Dank der finanziellen Unterstützung und Ermöglichung der Sporttherapie über den Förderverein kann neben dem stationären Angebot zweimal wöchentlich ein familienorientiertes Bewegungsprogramm für Kleingruppen im Elternhaus stattfinden.
Text: Carolin Ohnmacht
Freiburg, 02.12.2025




