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Lions Club Achern besucht Elternhaus des Fördervereins und den Neubau Kinderklinik Freiburg

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2. August 2023 Lions Club Achern
Der Lions Club Achern auf dem Dach des neuen Elternhauses des Fördervereins für krebskranke Kinder e.V. Freiburg

Nach einem Vortrag von Klinikdirektorin Frau Prof. Dr. Charlotte Niemeyer über Herausforderungen in der Kinderonkologie und einem Bericht des Fördervereins für krebskranke Kinder e.V. war ein Besuch des Lions Club Achern als langjährigem Spender zur Besichtigung vereinbart worden. Ende Juli war es dann so weit. Etwa 20 Lions aus Achern wurden von Frau Serra (Assistenz des Vorstandes beim Förderverein) zuerst auf einen Rundgang durch die Räumlichkeiten des neuen Elternhauses mitgenommen und anschließend von Frau Niemeyer mit Dr. Thomas Vraetz (Baubeauftragter Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin) und Dr. Eckhard Olschewski (Projektkoordinator Zentrum für unsere Kinder- und Jugendklinik Freiburg) durch den Neubau der Kinder- und Jugendklinik geführt.

„Die Leidenschaft, das über viele Jahre unermüdliche Engagement und der Stolz über das Erreichte war für alle Besucher unmittelbar spürbar“ schildern die Lions in ihrem Bericht nach den Besichtigungen. Besonders beeindruckend sei nicht nur, die Generierung von ca. 14,5 Millionen Euro an Spendengeldern für den Bau, sondern auch das Ziel, ein Haus zu bauen, das perfekt auf die Bedürfnisse der betroffenen Familien und ihren Kindern abgestimmt sei.

Mit insgesamt 45 Familienzimmern ist das neue Elternhaus noch etwas größer als das bestehende Haus. Vor allem der Kindercampus wurde erweitert, sodass für jede Altersgruppe ansprechende Spiel- und Aufenthaltsbereiche sowie eine attraktive Außenfläche entstanden sind. Das Haus ist wieder mit Bistro, liebevoll und naturnah gestalteter Dachterrasse, Gemeinschaftsküchen und lichten Aufenthaltsräumen ausgestattet und bietet den Familien alles, was sie für einen langen Aufenthalt brauchen. Im Erdgeschoss sind neben der Spielstube auch der Empfang und der Sozialdienst untergebracht. Das Elternhaus ist so viel mehr als ein Dach über dem Kopf. Es ist Zufluchtsort, sicherer Hafen, ein Stück Familie und Stabilität, wenn alles andere so ungewiss ist, und schafft sowohl die Nähe zum kranken Kind als auch den gelegentlich notwendigen Abstand zum Medizinbetrieb, so Frau Serra auf dem ausführlichen Rundgang.

Die Eröffnung des Hauses fand im Juni 23 statt mit der Teilbelegung eines Geschosses. Der vollständige Umzug soll zeitgleich mit der Eröffnung der neuen Kinderklinik voraussichtlich 2024 erfolgen. So soll garantiert werden, dass alle betroffenen Familien, ohne Ausnahme oder Übergangszeit, innerhalb weniger Minuten bei ihrem kranken Kind im Krankenhaus sein können und im Elternhaus einen geschützten Ort haben, fernab der Klinikatmosphäre. Um das gewährleisten zu können, sind weiterhin Spendengelder essentiell, da der Betrieb des Hauses sicher mehr als 70 000 Euro monatlich kosten wird, wie Frau Serra zum Abschluss ausführte.

Im Anschluss führte Frau Niemeyer die Besucher mit ihrem Team zu dem nebenan gelegenen Gebäude der neuen Kinder- und Jugendklinik. Schon das äußere Erscheinungsbild des Neubaus unterscheidet sich wohltuend von den gewohnten, nüchternen Klinikbauten. Die Fassadenverkleidung schafft mit der Stilisierung eines Waldes aus der im Schwarzwald vorherrschenden Weißtanne die Verbindung zur Region und damit zum Haupteinzugsgebiet zwischen Karlsruhe und der Schweiz. Das Thema setzt sich im Gebäude, das aus der Vogelperspektive, durch die um eine zentrale Achse mäandernden Obergeschosse an einen stilisierten Baum erinnert, fort. Im Erdgeschoss empfängt ein lichtdurchflutetes Foyer mit kunstvoll gestalteter Decke Patienten, Eltern und Besucher und vermittelt sofort das Konzept der Krankenversorgung und Architektur im Sinne einer ‚Heilenden und unterstützenden Umgebung‘. Angrenzend sind ein Ambulanzzentrum mit Anti-Warteraum, Tagesklinik, Dialyse, bildgebende Diagnostik und Notaufnahme untergebracht. Eine Ebene höher wird dieses Raumkonzept mit zum Foyer hin verglasten Forschungs- und Laboreinrichtungen für die Rückkopplung zwischen Forschung und Versorgung für eine bessere Genesung transparent umgesetzt. Hier befindet sich neben dem Forum für Gesundheitskompetenz auch der zentrale Bereich der ärztlichen Dienste für möglichst direkte Kommunikation untereinander und kurze Wege in alle Bereiche der Klinik, was ein besonderes Anliegen von Frau Niemeyer war. Sozusagen die Krone des Baumes bilden die beiden Stationsebenen, die um eine breite, helle und zu Bewegung einladende Magistrale angeordnet sind. Neben Ruhe-, Erholungs-, aber auch Begegnungs- und Interaktionszonen beeindruckt vor allem das sogenannte REN-Cluster (Raum für Entwicklung und Normalität), eine für deutsche Kinderkliniken einzigartige selbständige, stationsübergreifende Versorgungseinheit, die sich dem psychischen Wohlbefinden der Kinder, Jugendlichen und Eltern widmet. Die Einrichtung hilft den Kindern, in der Klinik ihren Alltag so zu strukturieren, wie sie es von zuhause gewöhnt sind: „Schlafen im eigenen Zimmer, Essen vom Eltern-Kind-Patienten Buffet im Gemeinschaftsraum, Spielen im Erlebnisbereich, Lernen in Klassenräumen sowie Bewegen und Entwickeln in Therapie- und Sportbereichen, soll hier konzentriert möglich sein“, so Dr Vraetz.

Die Führung endet mit der Besichtigung einiger Patientenzimmer, die künstlerisch liebevoll gestaltet Raum für Geborgenheit und Zuwendung geben und so in der Lage sind, die Nähe von Eltern und Kind räumlich und emotional zu fördern und gleichzeitig für ausreichend Abstand zu sorgen. Die Eröffnung der wegweisenden und überregional einzigartigen Klinik ist für Anfang 2024 geplant. Dann werden auf einer Nutzfläche von über 25.000 qm 175 Betten belegt und jährlich 10.000 Eltern und Geschwister mit aufgenommen werden können.

Alle Lions waren tief beeindruckt vom Konzept und der konsequenten Umsetzung einer radikalen Patientenorientierung sowohl bei den Verantwortlichen des Klinikneubaus, wie auch des neuen Elternhauses des Fördervereins für krebskranke Kinder e.V. Freiburg.

„Ich möchte mich ganz herzlich im Namen aller Lions für diesen außergewöhnlichen Einblick bedanken“ fasste es Beate de Bra als Präsidentin des Lions Club Achern zusammen und wünschte weiterhin viel Erfolg, verbunden mit der Hoffnung, das einzigartige Projekt möge Schule machen und noch viele Spenderinnen und Spender animieren.

Der Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Freiburg bedankt sich ebenso herzlich für den Besuch und die jahrelange Unterstützung der Lions Achern. Einfach wunderbar, so treue Spenderinnen und Spender an seiner Seite zu wissen!

Freiburg, 02.08.2023