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Das Krankenhaus und die Krankheit mal aus anderen Augen sehen

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7. Mai 2024
foerderverein-krebskranke-kinder-freiburg-geschwistertag-2023 (1) Geschwistermedizin in Form von Smarties
foerderverein-krebskranke-kinder-freiburg-geschwistertag-2023 (2) Geschwister sind die Tollsten!
foerderverein-krebskranke-kinder-freiburg-geschwistertag-2023 (3) Probeliegen auf der Trage des RTW
foerderverein-krebskranke-kinder-freiburg-geschwistertag-2023 (4) Probeliegen auf der Trage des RTW
foerderverein-krebskranke-kinder-freiburg-geschwistertag-2023 (5) Probeliegen auf der Trage des RTW
foerderverein-krebskranke-kinder-freiburg-geschwistertag-2023 (6) Probeliegen auf der Trage des RTW
foerderverein-krebskranke-kinder-freiburg-geschwistertag-2023 (7) Ausprobieren, mutig sein, selbst zur Patientin werden
foerderverein-krebskranke-kinder-freiburg-geschwistertag-2023 (8) DANKE an alle, die diesen Tag möglich gemacht haben
foerderverein-krebskranke-kinder-freiburg-geschwistertag-2023 (9) Selbst zur Ärztin werden
foerderverein-krebskranke-kinder-freiburg-geschwistertag-2023 (10) Die ganze Truppe hatte mächtig Spaß bei unserem Geschwistertag
   

Lange mussten wir, d.h. die Geschwisterspielstube „Regenbogen“ des Fördervereins für krebskranke Kinder und das psychosoziale Team der Station von Pfaundler der Unikinderklinik Freiburg, darauf warten, dass wir wieder mit den kleinen und großen „Experten“ in Sachen Krankenhaus und schwere Krankheit die Unikinderklinik Freiburg entdecken und einen gemeinsamen Geschwistertag erleben konnten. Coronabedingt und durch einige diesbezüglich notwendige Auflagen war es leider die letzten drei Jahre nicht möglich, diesen Tag durchzuführen. Deshalb war die Freude bei uns allen nun sehr groß, dass 2023 wieder mit allem Drum und Dran stattfinden konnte. Aber was ist überhaupt ein Geschwistertag?

An diesem einen Tag dreht sich alles um die Geschwister krebskranker Kinder. Sie stehen mit all ihren Fragen und Anliegen rund um die Erkrankung im Mittelpunkt. Es braucht auch für sie in dieser Situation Informationen, kindgerecht und altersentsprechend, und vor allem Antworten auf Fragen. Es geht am Geschwistertag darum, Ängste abzubauen, auch mal in verschiedene Rollen zu schlüpfen- die des Arztes /der Ärztin oder des Patienten/ der Patientin- auszuprobieren, mutig zu sein, zusammen Spaß zu haben und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, denn diese wissen, was es heißt, einen kranken Bruder / eine kranke Schwester zu haben. Man ist in dieser Situation nicht alleine.

Manche der Geschwister sind bereits Experten und kennen sich bestens im Krankenhaus und mit der Erkrankung ihres Bruders / ihrer Schwester aus. Ihnen kann man nichts vormachen. Den Weg vom Elternhaus in die Klinik kennen sie auswendig und den ein oder anderen Fachbegriff haben sie auch schon drauf.  Für andere ist alles vielleicht noch ziemlich neu, fremd und das erste Mal, hinter die eine oder andere verschlossene Türe in der Kinderklinik zu schauen.

6 Kinder im Alter zwischen 5 und 11 Jahren nahmen am Geschwistertag teil. Nach einer kurzen Kennlernrunde und einer leckeren Geschwistermedizin (Smarties) war klar, die Kinder haben jede Menge Fragen und wollen der Oberärztin ein riesiges Loch in den Bauch fragen. Bevor es aber dazu kam, lernten wir alle erstmal eine der Sporttherapeutinnen kennen. Diese startete mit uns das volle Auspowerprogramm … hüpfen, rennen, Partnerübungen, sich konzentrieren und gegenseitig die Bälle wegschnappen.

Etwas außer Puste und ausgepowert ging es zur nächsten Station. Da wartete ein für uns extra kommender RTW. Die Kinderaugen waren groß, auch wenn das Blaulicht leider nicht an war. Kaum hatte der Krankenwagen geparkt, da ging es auch schon los mit dem Erkunden und dem Fragen stellen: „Wofür sind die großen Geräte an der Wand?“ „Wofür braucht man diese Schere?“ „Darf ich auch mal auf die Trage liegen?“ Kaum war diese Frage ausgesprochen, ging es nacheinander auf die Trage, sogar mit anschnallen und Füße hochlagern. Die persönlichen Erfahrungen und Geschichten ließen nicht lange auf sich warten.  Einige der Kinder fingen an zu erzählen. „Mein Bruder wurde auch schon mal mit dem Krankenwagen transportiert. Er musste zu einer Untersuchung“, „Mein Bruder ist noch ganz klein, da ist Mama mitgefahren.“

Was natürlich auch nicht fehlen durfte, war, den RTW von innen unter die Lupe zu nehmen. Alle Kinder kletterten in den Wagen, schauten sich um, suchten sich ein Sitzplätzchen und wollten weiteres ausprobieren. Pulsmessen war nun an der Reihe. Der Finger wurde ausgestreckt und los ging es … alle Kinder waren laut Pulsmessung total entspannt. Es saß sich auch „chillig“ im RTW und es gab einfach vieles zu entdecken.  Nach einer ganzen Weile ging es dann weiter in ein Besprechungszimmer und da wartete eine erfahrene und vor allem auch mutige Oberärztin auf uns alle, die bereit war, sich den Fragen der Geschwisterkinder zu stellen. Sie wollten einfach alles wissen: „Was passiert mit einem herausoperierten Tumor?“, „Was ist Knochenmark?“, „Warum musste ich meiner Schwester Knochenmark spenden?“, „Was passiert mit den Schläuchen?“, „Wie entsteht ein Tumor?“, „Welche Farben von Chemo-Rittern gibt es?“ … was wir auf jeden Fall verraten können, ist, dass die Kinder es mit folgender Frage: „Warum heißt die Krankheit überhaupt Krebs?“, geschafft haben der Ärztin ein großes Loch in den Bauch zu fragen.  Es war eine intensive Fragerunde mit ganz viel Neugierde und eigenen Erfahrungen.

Zu guter Letzt ging es noch zum Sono. Da hieß es dann Mutige vor. Kaum war der Glibber auf den Bauch wurde spannend auf den Monitor geschaut. „Mmmmmh was könnte das wohl sein? „Also für mich sieht das aus wie ein Fisch im Wasser“. Nicht ganz. Es waren die Nieren. Darauf folgte die Blase mit ganz viel Pipi und das gut durchblutete Herz. Alles war total spannend und einige konnten sich auch daran erinnern, dass ihr kranker Bruder oder ihre kranke Schwester hier schon mal ein Sono hatte und die nette Ärztin sicherlich kennt.

So langsam kam vor lauter Fragen, vielen Erklärungen und Informationen die Müdigkeit. Da durfte eine leckere Stärkung im Elternhaus natürlich nicht fehlen. Bei Pommes mit Ketchup kam die Power so langsam zurück.

Heim ging es dann mit einem vollen Bauch, ganz viel Wissen rund um die Erkrankung und das Krankenhaus, vielen Antworten, einer Urkunde und vielen tollen kleinen Überraschungen, wie zum Beispiel einem bunten Klebeverband, Geschwisternaschi, einem Kraftspender, der sehr gut an den Rucksack oder in die Hosentasche passt und einem Reagenzglas mit süßem Inhalt.

Zum Schluss möchten wir uns noch ganz herzlich bei allen Fachkräften bedanken, die sich extra viel Zeit genommen haben, mutig waren, sich den Fragen der Kinder zu stellen und einfach toll erklärt haben. Ein großes Merci gilt auch der Postcode Lotterie für ihre Unterstützung im Rahmen eines Förderprojekts.

Wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Geschwistertag der vielleicht dann schon in der neuen Kinderklinik und im neuen Elternhaus stattfindet.

Das Team der Geschwisterspielstube Regenbogen