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Pressebericht Leopoldina-Keimbahnmutation

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9. Juni 2015

Freiburg. „Keimbahnmutationen bei krebskranken Kindern“ lautet das Thema des Leopoldina-Symposiums, das am Freitag, 26. September im Jesuitenschloss in Merzhausen stattfindet. Organisatoren sind Prof. Charlotte Niemeyer, ärztliche Direktorin der Uni-Kinderklinik Freiburg, Prof. Arndt Borkhardt aus Düsseldorf und Prof. Karl Welte aus Hannover.

Wenn Eltern erfahren, dass ihr Kind Krebs hat, bricht für sie eine Welt zusammen. Doppelt betroffen sind sie, wenn gleichzeitig eine Genveränderung entdeckt wird, die in der Keimbahn und somit in allen Körperzellen nachweisbar ist – eine Genveränderung, die entweder von einem Elternteil übertragen wurde oder sich schon bei der Befruchtung der Eizelle ergeben hat. Ist sie von einem Elternteil übertragen bedeutet dass, dass gegebenenfalls ein erhöhtes Risiko für weitere Krebserkrankungen besteht und weitere Familienmitglieder ein Risiko für genetische Erkrankungen in sich tragen können. Ein Schicksalsschlag, den Familien erst einmal verdauen müssen.
„Häufig ist die klinische Bedeutung der Genveränderung unklar, in der Regel existieren keine etablierten Früherkennungsprogramme“, erklärt Prof. Charlotte Niemeyer, ärztliche Direktorin der Uni-Kinderklinik. Das Symposium hat deshalb das Ziel, Wissenslücken und Handlungsunsicherheiten zu thematisieren und unter Wahrung der personellen Selbstbestimmung der Patienten die Genforschung, die neuen technischen Möglichkeiten und das bessere Verständnis der biologischen Grundlagen auch in der klinischen Anwendung zu nutzen – vor allem aus Sicht der betroffenen Familien.
Die Tagung möchte den Anstoß zur schrittweisen Entwicklung eines Kodex geben, der die Aspekte von Selbstbestimmung des Patienten, Schadensvermeidung, Nichtdiskriminierung sowie Schutz zukünftiger Generationen in einen Handlungsrahmen einbettet, der in der klinischen Praxis gelebt werden kann.
Die Tagung beginnt um 10.45 Uhr. Die Keimbahnmutation bei krebskranken Kindern wird im Lauf des Tages in Vorträgen aus neun verschiedenen Perspektiven beleuchtet und die Ergebnisse in einer Podiumsdiskussion um 17.30 Uhr zusammengefasst. Das Ende des Symposiums ist für 19 Uhr geplant.
Weitere Informationen: http://www.leopoldina.org/de/veranstaltungen/veranstaltung/event/2243/

Info: Die Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften, wurde 1652 gegründet und versammelt mit etwa 1500 Mitgliedern Wissenschaftler aus 30 Ländern. Als Nationale Akademie Deutschlands vertritt die Leopoldina die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien, nimmt zu wissenschaftlichen Grundlagen politischer und gesellschaftlicher Fragen unabhängig Stellung und erarbeitet dazu Expertisen von nationaler und internationaler Bedeutung. Die Leopoldina fördert die wissenschaftliche und öffentliche Diskussion, unterstützt wissenschaftlichen Nachwuchs, verleiht Auszeichnungen, führt Forschungsprojekte durch und setzt sich für die Wahrung der Menschenrechte verfolgter Wissenschaftler ein.