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Verstärkung für die Krebsforschung

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17. August 2009

FREIBURG. Die Krebsforschung an der Freiburger Universität erhält Verstärkung. Dafür sorgt einmal mehr der Förderverein für krebskranke Kinder. Er stiftet der Medizinischen Fakultät eine neue Professur im Fachgebiet Hämatopoetische Zelltherapie. Mit einer Fördersumme von 200.000 Euro pro Jahr werden neben den Personalkosten der Professorenstelle auch die Kosten für die Forschungsausstattung gedeckt. Bei einer Feierstunde in den Räumen der Universitätskinderklinik in Freiburg wurde die auf sechs Jahre angelegte Kooperation zwischen Verein und Universität jetzt schriftlich besiegelt.

„Ist dafür nicht der Staat zuständig?“ Diese Frage hören die Verantwortlichen des Fördervereins häufig. Seit mehr als 20 Jahren Jahren unterstützt die Privatinitiative, die zu den erfolgreichsten in Baden-Württemberg gehört, krebskranke Kinder und deren Familien in Freiburg und hat auf dem Gelände der Unikinderklink bereits zwei Elternhäuser gebaut und personell ausgestattet. Doch auch die Unterstützung der Forschung ist dem Verein seit 1995 ein besonderes Anliegen. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Unternehmer, Politiker, Prominente und Medienschaffende unterstützen ihn dabei mit ihren Spenden und ihrem Engagement. „Die Hilfe für die unmittelbar Betroffenen ist eine unverzichtbare Säule unserer Arbeit, die wir nicht vernachlässigen werden“, sagt Werner Kimmig, Präsident des Kuratorium für Forschung und Wissenschaft innerhalb des Fördervereins. „Unser Ziel ist es aber auch, dass 100 Prozent aller an Krebs erkrankten Kinder geheilt werden können. Und dieses Ziel ist nur durch Forschung zu erreichen“.

Mit der Stiftungsprofessur schlägt der Förderverein nun ein neues Kapitel in der Geschichte seiner Unterstützung auf. Mit der neuen Stelle, zu dem der Ministerrat in Stuttgart nicht mehr als seine Zustimmung geben musste, soll in Freiburg insbesondere die Molekulare Zell- und Stammzellforschung gestärkt werden. „Wir verbinden damit die Hoffnung, dass speziell die im Bereich der Knochenmarktransplantation bei Kindern und Jugendlichen bestehenden Forschungsaktivitäten ausgebaut und durch experimentelle Arbeiten ergänzt werden können“, sagte Fördervereins-Vorstand Bernd Rendler bei der feierlichen Vertragsunterzeichnung vor Vertretern von Universität und Klinik. „Und wir freuen uns, dass wir mit der Finanzierung dieser Stiftungsprofessur in Freiburg einen Beitrag geleistet haben, fähigen Medizinern in unserm Land eine Perspektive zu bieten und die guten Ergebnisse der Forschung in Freiburg über einen längeren Zeitraum zu ermöglichen.“

Die Auswahl geeigneter Bewerberinnen und Bewerber ist derzeit in vollem Gange. Die neue Professur soll an der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin eingerichtet werden und integraler Bestandteil des am Klinikum bestehenden Tumorzentrums Ludwig Heilmeyer, Comprehensive Cancer Centrum Freiburg, sein. Dabei wird der künftige Inhaber oder die künftige Inhaberin auch für die bereits auf der Kinderkrebsstation tätigen Ärzte eine Entlastung sein, denn er oder sie soll jeweils vier Monate im Jahr aktiv in den Stationsdienst eingebunden werden. Auch bei Universität und Klinik ist die Freude über den unerwarteten Zuwachs groß: „Seitens des Vorstandes des Klinikums kann ich gar nicht hoch genug einschätzen, was diese Stiftungsprofessur für die Qualität der klinischen Versorgung und der Forschung für den Bereich der Pädiatrischen Hämatologie und Onkologie am Universitätsklinikum Freiburg bedeutet“, sagte Matthias Brandis, Ärztlicher Direktor des Klinikums. Und für Charlotte Niemeyer, Ärzliche Direktorin der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, steht fest: „Eine solche Stelle wäre für uns nicht finanzierbar. Der Förderverein schenkt uns Infrastruktur.“ Charlotte Niemeyer hofft schon jetzt, dass die Universität die Finanzierung nach Ablauf der Förderung übernehmen wird: „Denn nur indem wir die denkenden Köpfe vermehren, können wir dem Krebs sachkundig Paroli bieten und die Heilungschancen für die Betroffenen noch weiter verbessern.“